recreation * GROSSES ORCHESTER GRAZ

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Das Ensemble „recreation – GROSSES ORCHESTER GRAZ“ ist ein neuer Verband und hat doch Tradition: Die Mitglieder des Orchesters sind MusikerInnen, die aus Graz und der Steiermark stammen oder aber ihre Ausbildung hier erhielten. Der Großteil von ihnen spielte bis vor zwei Jahren im Grazer Symphonischen Orchester, wo sich die MusikerInnen den Großteil des symphonischen Repertoires erarbeitet haben, darunter alle Symphonien von Beethoven, Brahms und Schumann, einen Großteil der Orchesterwerke Bruckners, Schuberts und Mahlers, um nur einiges zu nennen. In diesen Jahren kam es zur Zusammenarbeit mit zahlreichen international renommierten Dirigenten wie Fabio Luisi, Milan Horvat, Stefan Vladar, Michel Swierczewski, Peter Schrottner, Johannes Wildner, Heinrich Schiff, Marko Letonja, Peter Guth und Solisten wie Thomas Hampson, Stefan Vladar, Bruno Canino, Gérard Caussé, Markus Schirmer, Paul Gulda, Pepe Romero, Wolfgang Müller-Lorenz, Michael Heltau oder Ulrike Danhofer.
In der Saison 2002/2003 gestalteten die MusikerInnen unter der Intendanz von Mathis Huber einen sechsteiligen Konzertzyklus im Grazer Stefaniensaal, der in dieser Saison ausgeweitet wird. Eine enge Bindung gibt es auch zu den Neuberger Kulturtagen, wo das Orchester unter seinem Chefdirigenten Stefan Vladar mehrmals gastierte. 2004 wird recreation erstmals im großen Saal des Wiener Musikvereins zu Gast sein.

Was das Orchester als seine Aufgabe sieht, steckt alles in seinem Namen:
Es ist, schreibt Johann Sebastian Bach,
der Musik "Finis und Endursache anders nicht,
als nur zu Gottes Ehre und Recreation des Gemüths"

Recreation des Gemüths, das ist zum einen, was das Orchester seinem Publikum schafft. Erquickung, Wiederbelebung, Erholung. Das Signal, das recreation zuerst einmal aussendet, steht für Wohlbefinden, Entspannung, Freizeit: das Gegenteil von schwerer Arbeit oder auch von Repräsentation. Unbeschwerte Unterhaltung ist ein Teil der Aufgabe.

Recreation, das ist zum anderen, was die Musiker an sich tun: Sie stellen den Prozess der Kreation wieder her, indem sie ein ansonsten lebloses Kunstwerk zum Leben bringen. Das Bewusstsein, den schöpferischen Akt nachzuvollziehen, ist entscheidend. Eine Qualität dabei ist, dass das Orchester ohne die Routine "professioneller" Ensembles - will heißen von Ensembles mit fixer Anstellung - in einem sich immer aufs Neue ereignenden Kampf ums Kunstwerk einen schöpferischen Akt, eine Wiedererschaffung, nachvollzieht.

Recreation schließlich ist, was dem Orchester gerade widerfuhr: Es stellte sich wieder her, es belebte sich wieder, indem es neu organisiert in eine neue Zukunft geht.